Horrorprognosen der „Experten“ treten seit Jahrzehnten nicht ein

Von Daniel Matissek
18. Januar 2023

Mittlerweile vergeht kein Tag mehr, ohne dass von Medien und Politik der Weltuntergang durch die angeblich unmittelbar bevorstehende Klimakatastrophe beschworen wird. Die Angsthysterie läuft auf Hochtouren. Das alles ist nichts Neues: Im letzten halben Jahrhundert ist die Katastrophen-Apokalyptik eine hochlukrative Disziplin der „gekauften Wissenschaft“ geworden. Dass ihre Prognosen und Modelle praktisch nie eingetreten sind, hat ihrem Einfluss keinen Abbruch getan.

Angesichts des heute so angesagten Klima-Alarmismus empfiehlt es sich, einmal innezuhalten und sich bewusst zu machen, dass dieser selbst nur das jüngste einer langen Reihe von apokalyptischen Horrorszenarien ist, die seit Jahrzehnten von angeblichen Experten herbeigefaselt werden. Ein aktueller Rückblick zeigt, wie lange die Welt tatsächlich schon solchen Untergangsprophetien ausgeliefert ist – die jeweils von den „seriösen Leitmedien“ ihrer Zeit begierig und kritiklos verbreitet wurden –, unter Berufung auf den „Konsens“ einer „großen Mehrzahl von Wissenschaftlern“, ganz so wie heute.

Blauer Dampf, Hungersnöte und neue Eiszeit

So prophezeite schon 1967 der Stanford-Biologe Paul Ehrlich, einer der produktivsten Apokalyptiker, es sei bereits zu spät, eine lange Periode weltweiter Hungersnöte zu vermeiden, die 1975 ihren Höhepunkt erreichen würden. Der Grund dafür sei die Überbevölkerung in den USA und der ganzen Welt. Zwei Jahre später legte er nach und behauptete, die Welt werde spätestens in 20 Jahren in einer Wolke aus blauem Dampf untergehen. Für 1974 prognostizierte Ehrlich die Rationierung von Wasser, für 1980 auch noch von Nahrungsmitteln. Nichts davon trat ein.

In den 1970er-Jahren sah gleich eine ganze Reihe namhafter Klimatologen und sonstiger Wissenschaftler eine neue Eiszeit für das 21. Jahrhundert heraufziehen, wobei die Abkühlung eine ausgemachte Sache zu sein schien und sich nur noch die Frage stellte, wann genau diese einsetzen und wie lange sie andauern werde. Noch 1978 hieß es, ein Ende der globalen Abkühlung sei nicht in Sicht. Der in Texas lehrende Professor Peter Gunter „wusste“ schon Anfang der 1970er: „Demographen sind sich fast einstimmig über den folgenden düsteren Zeitplan einig: 1975 werden in Indien weit verbreitete Hungersnöte beginnen; diese werden sich bis 1990 auf ganz Indien, Pakistan, China und den Nahen Osten sowie Afrika ausweiten. Bis zum Jahr 2000 oder möglicherweise schon früher werden in Süd- und Mittelamerika Hungersnöte herrschen. Bis zum Jahr 2000, also in dreißig Jahren, wird die gesamte Welt mit Ausnahme Westeuropas, Nordamerikas und Australiens von einer Hungersnot betroffen sein.”

Irrtümer der „seriösen“ Wissenschaft

Und der Ökologe Kenneth Walt erklärte: „Bis zum Jahr 2000 werden wir, wenn sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen, das Erdöl in einem solchen Ausmaß verbrauchen, dass es kein Erdöl mehr geben wird. Sie werden an die Tankstelle fahren und sagen: 'Tanken Sie, Kumpel', und er wird sagen: 'Es tut mir sehr leid, wir haben kein Benzin mehr.'“ Zum Thema Klimawandel hatte er ebenfalls dezidierte Ansichten: „Die Welt kühlt sich seit etwa zwanzig Jahren stark ab. Wenn sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen, wird die Welt im Jahr 1990 etwa vier Grad kälter sein als die globale Durchschnittstemperatur, aber elf Grad kälter im Jahr 2000. Das ist etwa das Doppelte dessen, was nötig wäre, um uns in eine Eiszeit zu stürzen.“ Außerdem sagte er vorher: „Beim derzeitigen Tempo der Stickstoffanreicherung ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Licht aus der Atmosphäre gefiltert wird und keine unserer Flächen mehr nutzbar sein wird.“

Diese Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen. Unnötig zu erwähnen, dass nichts davon je auch nur ansatzweise eingetroffen ist – auch nicht die düsteren Ergüsse des Club-of-Rome-Berichts „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972, der Generationen von Gymnasiasten von ihren Öko-Biolehrern eingebimst wurde und teilweise noch heute gebetsmühlenartig zitiert wird.

Mojib Latif, der blinde Wetterfrosch von ARD und ZDF

Wohlgemerkt: All diese Irrtümer wurden – und werden – von „renommierten“ Wissenschaftlern verbreitet, die Regierungen und die Öffentlichkeit mit ihren falschen Prognosen in Angst versetzten, um dadurch ihr Prestige zu steigern – und politische Entscheidungen zu unterfüttern, die dramatische Folgen für das Leben von Milliarden Menschen haben.

 

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien. Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Für den Wochenblick schrieb er mit einer Unterbrechung vom Sommer 2020 bis zum Schluss. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: "Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein."

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien. Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Für den Wochenblick schrieb er mit einer Unterbrechung vom Sommer 2020 bis zum Schluss. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: "Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein."

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