Quintin Gellar, Pexels
Klima-Knast

Eingesperrt in „15-Minuten-Städten“ – erste Pilotprojekte laufen

Von Daniel Matissek
21. Januar 2023
Lesezeit: 3 Min.

Wer bislang nicht glaubte, dass Mönchengladbach der Weltstadt Paris etwas voraushaben könnte, sieht sich nun durch Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) eines Besseren belehrt: Dieser bejubelte jetzt, dass die Globalistenvision der „smarten“ City der Zukunft – deren Bürger das eigene Haus nur noch kurz verlassen müssen, weil sie alles Lebensnotwendige in fußläufiger Nähe vorfinden – in Mönchengladbach bereits verwirklicht sei. Ideale Voraussetzungen für den nächsten Lockdown…

Nach der Sitzung eines Stadtteilparlaments frohlockte Heinrichs: „Was sich Paris wünscht, nämlich die 15-Minuten-Stadt, ist in Mönchengladbach bereits umgesetzt. Alles, was man braucht, lässt sich hier in einem 15-Minuten-Radius erledigen.“ Damit bezog er sich auf ein Konzept, das ursprünglich von einer schillernden Figur, dem Stadtplanungsprofessor Carlos Moreno, erdacht wurde: In Morenos Vision soll jedes Ziel im Alltag innerhalb von 15 Minuten erreicht werden können.

„Smarte“ Effizienz

Dadurch sollen unter anderem „der Straßenverkehr und der Lärmpegel reduziert” und Zeit eingespart werden. Im Klartext: Die zuerst autofeindliche, dann autofreie Stadt lässt grüßen! Mit allerlei Hightech und Überwachungssystemen gespickt, sollen künftig „smarte“ Effizienz und Zweckrationalität das urbane Leben dominieren. Tatsächlich streben Städte wie etwa Madrid oder eben auch Paris derartige postmodern-totalitäre Stadtplanungsmodelle längst an.

Was hier als bürgerfreundlich camoufliert wird, ist in Wahrheit jedoch ein weiterer Versuch, durch die Hintertür ein zutiefst freiheitsfeindliches Konzept umzusetzen. Hintergrund ist hier natürlich, wieder einmal, die angebliche „menschgemachte Klimakrise”: Um den Weltuntergang zu vermeiden, sollen die Menschen am besten in besseren Legebatterien zusammenleben, in denen sie das Haus möglichst nur noch verlassen, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt.

Grünes Sozialkreditsystem

Vor allem das den Klimafanatikern so verhasste Auto soll nach und nach ausgemerzt werden. Der Mobilitätsradius wird so weit wie möglich reduziert, darüber hinausgehende Wünsche und Bedürfnisse sind klimaschädlich und damit verboten. Reisen ist dann natürlich ebenfalls tabu oder nur noch sehr begrenzt erlaubt. De facto handelt es sich dabei jedoch letztlich um den permanenten Lockdown – kombiniert mit einem „grünen“ Sozialkreditsystem: Allenfalls wer sich noch den Vorgaben seiner selbsternannten und ungebetenen Wohltäter fügt, etwa indem er ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel benutzt, seinen ökologischen Fußabdruck minimiert, sich gesund ernährt und nur die Informationen konsumiert, die ihn auf dem gewünschten Kurs halten, darf sich nicht nur über ein gutes Gewissen, sondern auch über kleine Belohnungen der Obrigkeit freuen.

In Bologna wird dieser Alptraum in Ansätzen bereits seit letztem Jahr erstmals im Praxistest geprobt (siehe hier). Auch deutsche Städte können es gar nicht abwarten, sich endlich – wie Mönchengladbach – in digitale „Smart Citys“ zu verwandeln, Beispiele jener dystopischen schönen neuen metropolitanen Welt, der die Vereinten Nationen sogar eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“) ihrer „Agenda 2030“ gewidmet haben.

Während Corona wohlerprobt

Wer sich hingegen weigert, Verstand und Freiheit fürs Klima zu opfern, kann sich auf Sanktionen bis hin zum völligen Ausschluss aus der Gesellschaft gefasst machen. In einer Weise, die man bislang nur aus Büchern und Filmen kannte, wird dieser dystopische Alptraum als Paradies verkauft. Tatsächlich ist er jedoch nur durch eine total überwachte Gesellschaft zu erreichen, wie jeder weiß, der noch über etwas Geschichtskenntnis verfügt. 

Wieder einmal sollen im Namen abstrakter Konzepte von weltfremden Theoretikern die Menschen, die einfach nur unbehelligt ihr Leben führen wollen, ihrer Freiheiten beraubt werden, um imaginäre Gefahren abzuwehren und die Allmachtspantasien ihrer Peiniger zu befriedigen.

Freiheitsabschaffung als Segen

Während der beispiellosen Corona-Hysterie wurde dies bereits erprobt. Klima-Lockdowns spuken ohnehin schon lange in linksgrünen Hirnen herum (siehe etwa hier). Corona war dafür der perfekte Testlauf. Die Abschaffung ihrer Freiheit wird den Menschen als Segen verkauft. Um die angeblich bedrohte Welt zu retten, muss sie in eine Hölle verwandelt werden.

Derweil, versteht sich, nehmen sich die Urheber und Profiteure dieser gemeingefährlichen Wahnvorstellungen für sich selbst natürlich weiterhin das Recht heraus, nach Belieben durch die Welt zu jetten, ihre Botschaft zu verkünden und den unmündigen Pöbel zu bevormunden und überwachen, bis dieser endlich lernt, was gut für ihn und die Welt ist. Letzten Endes wird sich die Menschheit auch gegen diese Tyrannei auflehnen; die Frage ist nur, welcher Preis bis dahin gezahlt werden muss. 


 

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien. Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Für den Wochenblick schrieb er mit einer Unterbrechung vom Sommer 2020 bis zum Schluss. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: "Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein."

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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