Doppelbödig

Papst kritisiert Gender-Ideologie, unterstützt aber LGBTQ-Propaganda

Von Kornelia Kirchweger
16. März 2023
Lesezeit: 2 Min.

In punkto LGBTQ-Gemeinschaft und Gender-Ideologie vollführt Papst Franziskus einen wahren Eiertanz. Einerseits bezeichnet er Gesetze, die LGBTQ-Menschen „kriminalisieren“, als Sünde und Ungerechtigkeit, weil Gott auch gleichgeschlechtlich Liebende begleite. Andererseits wetterte er in einem aktuellen Interview gegen die Gender-Ideologe: Sie sei eine „der gefährlichsten ideologischen Kolonialisierungen“ von heute. Dass der Genderismus das Produkt der LGBTQ-Propaganda ist, weiß der Papst natürlich ganz genau. 

Doch selbst der Vatikan scheut die LGBTQ-Propaganda-Maschinerie – insbesondere Totschlagkeulen wie „Diskriminierung“ oder „Geschlechterrassismus“. 

Planlose Kirche

Über seine Haltung zur Homosexualität befragt, sagte Papst Franziskus kurz nach Amtsantritt: „Wer bin ich, um darüber zu urteilen?“. Doch weil der konservative Kirchenflügel zu rebellieren beginnt, muss Papst Franziskus auf Marketing-Tour gehen. Den Begriff „ideologische Kolonialisierung“ hat er in den 10 Jahren seines Pontifikats häufig verwendet. Insbesondere, wo Hilfsgelder für Entwicklungsländer an Verhütungsmittel, Abtreibung, Sterilisierung und Gender-Ideologien gebunden waren. Schon 2016 sagte er in einem Gespräch mit polnischen Bischöfen: „Heute wird Kindern in der Schule beigebracht, dass jeder sein oder ihr Geschlecht wählen kann.“ Das sei schrecklich. „Warum lehren sie das?“ Wer „sie“ sind und woher „das“ kommt, war kein Thema.

Trauriger Eiertanz

In seinem aktuellen Interview mit der argentinischen Zeitung „La Nación“ begründete der Papst, warum er zum Genderismus Stellung beziehe. Manche Menschen seien etwas naiv und glaubten, dies sei der Weg zum Fortschritt. Sie könnten nicht zwischen dem Respekt vor sexueller Vielfalt und der Anthropologie des Geschlechts unterscheiden. Das sei äußerst gefährlich, weil sie Unterschiede beseitigten und damit den Reichtum der Menschheit – persönlich und kulturell – auslöschten. Schon früher sagte der Papst, er lehne die Definition von Geschlecht als „soziales Konstrukt“ ab. Er selbst unterscheide zwischen Seelsorge für Menschen mit anderer sexueller Orientierung und Gender-Ideologie. 

Vatikan-Marketing

Für ihn sind das zwei verschiedene Dinge. Tatsächlich sind es zwei Seiten einer Medaille, die der Vatikan bedienen muss. Schon vor Jahren wurde Papst Franziskus dazu verdonnert, mit 90 Häftlingen aus einem Gefängnis in Neapel zu dinieren. Darunter auch Schwule, Transgender und HIV-Patienten. Er selbst bezeichnete es als „spontane Idee“, was im Vatikan völlig unmöglich ist. Auch die päpstliche Fußwaschung von Migranten war eine perfekte mediale Inszenierung. Die Kirche muss schließlich – fast jedem – die Hand reichen. Einer Gruppe nicht, wie sie in den dunklen Zeiten der Pandemie offenbarte: den Menschen, die den Covid-19-Genstich ablehnten.

Gnadenloser Impf-Papst

Dass der Papst den Globalisten-Reigen mittanzte, überrascht nicht. Die Covid-19-Genbehandlung sei eine moralische Pflicht. Er rief dazu auf, möglichst alle Menschen zu impfen. Regierungen sollten dabei mit der WHO kooperieren. Die Gen-Stich-Gegnerschaft bezeichnete er als Ideologie, die auf Desinformation begründet sei. Kein Wort von Menschenrechten oder dem Recht auf körperliche Selbstbestimmung. Kirchen wurden zu Impfzentren und wahrhaft „Gläubige“ in den Gen-Stich gesegnet. 

Gen-Behandlung ist Sünde

Unbestritten ist, dass die Covid-19-„Impfung“ eine Genbehandlung ist. Die Doppelbödigkeit von Papst Franziskus wird auch hier deutlich. In einem früheren Interview mit dem „National Catholic Reporter“ sprach er über Verstöße gegen die schöpferische Ordnung. Dazu zählte er u.a. die Gender-Ideologie, genetische Manipulation und die Manipulation von Leben. All das seien „neue Sünden“ gegen Gott als Schöpfer. Die Bewahrung der Schöpfung habe nichts mit den Ideologien zu tun, die den Menschen „für einen Unfall halten, für ein Problem, das es zu beseitigen gilt“.

Zum Autor: Kornelia Kirchweger war Journalistin bei „Austria Presse Agentur“, Bundespressedienst, „BBC“, „Asahi Shimbun“. Fokus: EU, Asien, USA, Afrika. Seit 2016 beim „Wochenblick“. Rockte die sozialen Medien mit ihrem offenen Brief an Greta Thunberg und machte gegen den UNO-Migrationspakt mobil.

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