Schamlos: Corona-Panikmache von Ärzten, die keine sind

Von Daniel Matissek
11. Januar 2023

Einer der zahllosen, aber weniger bekannten Skandale im Rahmen der Corona-Propaganda ist die Tatsache, dass während der sogenannten „Pandemie“ sogar falsche Ärzte aufgeboten wurden, um die Hysterie in den sozialen Medien zu befeuern: Um die fachliche Autorität und scheinbare wissenschaftliche Seriosität der Corona-Politik der letzten Jahre zu untermauern, erfanden Corona-Volksmanipulierer die gewünschten Mediziner als Testimonials oftmals einfach.

So behauptete ein Robert Honeyman, der angeblich einen Doktortitel in Soziologie und Feminismus-Studien hat, im November 2022 auf Twitter, seine Schwester sei an Corona gestorben. Im Dezember gab er dann bekannt, sein Ehemann, angeblich selbst Arzt, sei nach einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden und dort ins Koma gefallen. Die Tweets wurden jeweils vieltausendfach geliked und geteilt; viele Menschen übermittelten ihr Beileid und gute Wünsche.

Sogar die Anti-Zero-Covid-Proteste in China kritisiert

Honeyman sparte auch nicht mit Kritik an Skeptikern der Corona-Maßnahmen und jenen, die die Gefahr des Virus seiner Meinung nach nicht gefährlich genug einschätzten. Immer wieder forderten Honeyman und sein Mann zum Abstandhalten und Maskentragen auf. Auch die Proteste in China gegen die dortige Zero-Covid-Politik wurden kritisiert.

Kleiner Schönheitsfehler des Ganzen: Leider existieren die beiden Doktoren gar nicht. Es fanden sich nirgendwo auch nur die geringsten Spuren einer akademischen Tätigkeit und die den beiden Accounts beigefügten Fotos stammen aus dem Internet, eines davon zeigt einen Versicherungsfachmann. Insgesamt gab es mindestens vier gefälschte Konten, die mit den beiden Honeymans in Verbindung standen. Bei Netzrecherchen wurden noch weitere Fake-Accounts von Medizinern oder scheinbar fachkundigen Akademikern mit klarer Positionierung zum „Team Vorsicht“ zugunsten von Lockdowns, C-Maßnahmen und später dann natürlich auch Impfung ermittelt. Es handelt sich offenbar um eine Desinformationskampagne im globalen Ausmaß.

Im Verdacht stehen transqueere „Aktivisten”

In vielen Fällen – so auch bei den „Honeyman“-Posts – stehen dahinter höchstwahrscheinlich selbsternannte „Aktivisten“ der „LGBTQ+ Community“. Auf den Accounts fanden sich Regenbogen- und Transfahnen, auch die Solidarität mit der Ukraine wurde ausgedrückt. Vermutlich ging es darum, innerhalb des links-akademischen Milieus der US-Demokraten Propaganda für die Corona-Politik der Regierung zu betreiben. Auch Twitter mischte bei diesem Fake-Alarmismus kräftig mit: Der Kurznachrichtendienst diente hierbei als Plattform für ein ganzes Netzwerk von vermeintlichen „Notärzten”, die angeblich der Trans-Community angehörten und immer wieder den Tod von Patienten durch Corona beklagten. 

Wer genau namentlich hinter den „Honeymans” und den anderen falschen Ärzten steckt, ist jedoch unklar. Allerdings muss man wohl von einem ganzen Netzwerk an PR-Agenturen und anderen Meinungsmachern ausgehen, die auf verschiedenen Ebenen die Corona-Hysterie bespielten und für die Freiheitsbeschränkungen warben, indem sie verstörende Bilder ins Netz stellten (Bergamo und New York aus der Frühphase der Pandemie lassen grüßen!), Todesfälle erfanden und sich zu Anwälten der Maskenpflicht und anderer Maßnahmen aufwarfen – wobei sie Gegner unerbittlich attackierten und zu Unmenschen erklärten. Auch dies gehört zu den Auswüchsen einer beispiellosen Kampagne, die weite Teile der Welt einschloss und zu irreparablen Schäden führte, deren ganzes Ausmaß vielleicht dereinst erst von Historikern ermessen werden mag.

 

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien. Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Für den Wochenblick schrieb er mit einer Unterbrechung vom Sommer 2020 bis zum Schluss. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: "Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein."

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