Arme Rentnerin fliegt aus Wohnung, damit Jung-Grüner einziehen kann

Von Daniel Matissek
23. Januar 2023
Lesezeit: 2 Min.

In Berlin zeigt derzeit wieder einmal grüne Doppelmoral ihr wahres Gesicht: Nach 37 Jahren soll eine in prekären Verhältnissen lebende 68-jährige Rentnerin ihre Kreuzberger Wohnung verlassen – weil der Besitzer, ein bekannter Filmproduzent, auf Eigenbedarf für seinen Sohnemahn klagte. Der will nämlich in der Hauptstadt Karriere machen – als Grünen-Politiker und „Klima-Aktivist”. 

Die Wohnung hatte der Münchner Produzent 2021 gekauft. Der unglaubliche Grund für die Kündigung ist, dass sein Sohn aus Bayern nach Berlin ziehen will, um zu studieren und bei den Grünen durchzustarten. Dafür bringt er alle Qualifikationen mit: Der 18-Jährige ist Fridays-for-Future-Anhänger – und sollte er sein Studium dereinst abschlusslos abbrechen, hat er alle Voraussetzungen für ein deutsches Regierungsamt. Und weil, wiederum als Folge grüner Zuwanderungs- und Sozialpolitik, in Berlin eine extreme Wohnungsnot herrscht, will er natürlich in Papas Wohnung leben. Also kann die Rentnerin schauen, wo sie bleibt. So tickt sie, die fürsorgliche, altruistische, soziale, menschenfreundliche Klimajugend!

Billige Abspeisungsversuche

Am Dienstag endete nun die gut anderthalbjährige Auseinandersetzung vor Gericht mit einem Vergleich: Die aus Italien stammende Rentnerin erhält zwar 30.000 Euro, muss aber bis Jahresende die Wohnung verlassen und zusehen, wo sie unterkommt. Bei ihren mehr als begrenzten Mitteln und den heutigen Mieten, besonders in Berlin, dürfte dies nahezu aussichtslos sein. Der Besitzer wollte die verzweifelte Frau ursprünglich sogar mit nur 5.000 Euro abspeisen.

Dafür kann der Sprössling des Besitzers nun umso bequemer bei den Grünen durchstarten – während das Opfer seiner urbanen Selbstverwirklichungs-Pläne fortan von einer so geringen Rente leben muss, dass sie in ihrem Alter noch als Putzfrau arbeiten muss – obwohl die Dame über gesundheitliche Gebrechen klagt: Ihre Knie seien „längt kaputt“. Für die 51 Quadratmeter große Wohnung zahlte sie bislang dank Mietpreisbindung günstige 378 Euro Miete. Selbst wenn sie eine Ersatzbleibe fände, dann sicher nicht zu annähernden Konditionen. „Wie soll ich denn in meinem Alter noch einmal eine Wohnung finden?“, klagt sie denn auch verständlicherweise.

Verlogene Gutmenschen

Ihr Anwalt Benjamin Hersch erklärte: „Ich habe viele Fälle dieser Art, aber diesen finde ich besonders krass. Es geht hier um eine arme Rentnerin, die 37 Jahre lang in ihrer Wohnung gewohnt hat, und nun gekündigt werden soll – für einen 18-Jährigen, der neu nach Berlin zieht, um zu studieren“. Man habe das Beste aus der Fallkonstellation herausgeholt; moralisch allerdings sei dies „unter aller Kanone”.

Das Schicksal der Rentnerin bringt die ganze abgrundtiefe Verlogenheit nicht nur der Grünen, sondern gerade auch ihrer Anhänger der Klima-Jugend auf den Punkt: Wohlhabende bis schwerreiche Gutmenschen, die sich für das moralische Salz der Erde halten und diese Arroganz an ihren Nachwuchs weitergeben, haben nicht die geringsten Skrupel, eine arme, gebrechliche Frau nach fast 40 Jahren aus ihrer Wohnung zu werfen und in ein von noch mehr Not geprägtes Alter zu entlassen – damit ihre verzogenen Kinder sich bei der Psychopathen-Gefolgschaft einer schwedischen Profilneurotikerin und der ihrer abgehobenen deutschen Nachgängerin Luisa Neubauer in Klimaterror-Organisationen engagieren – und dank dieses Engagements bei den Grünen den Grundstein für eine Karriere auf Steuerzahlerkosten legen können. Der erste Satz im Grundsatzprogramm der Grünen lautet übrigens: „Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch in seiner Würde und Freiheit.“ Wie sich zeigt, ist er so glaubwürdig und „nachhaltig“ wie der Rest ihrer Agenda.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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