Armbrust-Verbot: Entwaffnung der Deutschen läuft auf Hochtouren

Von Daniel Matissek
7. Februar 2023
Lesezeit: 3 Min.

Seitdem Innenministerin Nancy Faeser der deutschen Öffentlichkeit einzureden versucht, dass im Dezember eine Handvoll verwirrter Rentner nur durch eine Großrazzia von 3.000 Beamten davon abgehalten werden konnte, das Deutsche Reich in seinen Grenzen von 1871 wieder zu errichten, ist nicht nur die große Hetzjagd auf Oppositionelle eröffnet. Vor allem ist auch die Verschärfung des Waffenrechts wieder einmal Schwerpunktthema: Armbrüste sollen verboten werden.

Die Angst vor Bürgern, die sich bewaffnen, um Leib, Leben und Besitz verteidigen zu können, ist für die Politik und viele Medien eine Horrorvorstellung. Damit sind freilich nicht die schwerbewaffneten Araberclans oder Migrantenbanden gemeint, die sich bei Schusswechseln in Deutschlands Städten attackieren – sondern der brave deutsche Michel, der als Jäger, Sportschütze, Schützenvereinsmitglied oder zur Selbstverteidigung, fast immer mit erforderlicher Genehmigung, legale Waffen zu Hause hat. An den unbescholtenen Bürgern will der Staat das vollziehen, woran er sich bei den Parallelgesellschaften nicht herantraut.

Für „Spiegel TV“ alles nur „Panikorchester“

Dass Deutsche nur Sportwaffen besitzen, stößt auch linken Journalisten ungut auf: Kürzlich arbeitete sich etwa „Spiegel TV” an dem Umstand ab, dass sich immer mehr Deutsche mit Armbrüsten eindeckten. Als Beispiel wurde der Essener Waffenhändler Jörg Sprave präsentiert, der mit der Kundenanfrage kaum noch mithalten könne: Ende 2022 habe er bereits Vorbestellungen in Höhe von rund neun Millionen Euro verbucht. Mit Recht warnt Sprave in diversen Videos vor den Gefahren, die infolge eines Blackouts unweigerlich drohen werden. Dazu gehören auch Plünderungen und gewaltsame Ausschreitungen.

Davon will man beim „Spiegel“ natürlich nichts wissen: Aus dem Off heißt es dazu im Beitrag nur lapidar, dass hier das „Panikorchester die alte Leier spielt“. In den Erläuterungen zu der Reportage ist zu lesen: „Mit Angst lässt sich viel Geld verdienen. Das ist nicht neu. Aber wenn die unbegründete Panik vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen dazu führt, dass sich Menschen mit gemeingefährlichen Armbrüsten eindecken, dann ist das irrsinnig. Ein potenziell tödliches Gerät, für das man – auch das ist irrsinnig – bislang nicht mal einen kleinen Waffenschein braucht.“

Nachvollziehbare Gründe

Im Folgenden wird dann Dirk Peglow vom Bund Deutscher Kriminalbeamter aufgeboten, um Ängste vor Aufständen und Gewalt als Folge eines umfassenden Stromausfalls oder vor anderen Krisen kleinzureden. Mit keinem Wort geht der Bericht jedoch darauf ein, warum immer mehr Menschen das Bedürfnis haben oder die Notwendigkeit sehen, sich bewaffnen zu müssen.

Die alltäglichen Meldungen über Messermorde und andere Gewaltexzesse als Folge einer wahnsinnigen Migrationspolitik, aber auch die erwähnte – durchaus reale – Gefahr eines Blackouts durch die nicht minder verrückte Energiewende sind dabei das eine, die resignierende Einsicht und bittere Erkenntnis, dass das staatliche Gewaltmonopol faktisch nicht mehr besteht und dass vor allem die Polizei keine Sicherheit im Land mehr gewährleisten kann, das andere.

Selbstverteidigung der Bürger ist Politik ein Graus

Auch wenn die Verkürzung der Ursache des Trends hin zu mehr Waffen auf eine irrationale Panikreaktion viel zu kurz greift, spielen Regierung und Medien genau auf dieser Klaviatur: Dumme Deutsche lassen sich ohne jeden vernünftigen Grund in Angst versetzen und könnten bald wild mit tödlichen Armbrüsten um sich schießen – so lautet auch der Tenor des „Spiegel-TV”-Beitrags. Dabei stünde, erklärt Peglow sinngemäß, der wohlmeinende Staat doch jederzeit bereit, um die Bürger zu schützen. Bürger, die sich selbst verteidigen können, am Ende sogar noch gegen einen Staat, der sich zunehmend in jeden noch so privaten Lebensbereich einmischt, sind der Politik und ihren Medien natürlich ein Gräuel. 

Der angebliche Reichsbürgerputsch dient dann auch als willkommener Vorwand für Faeser, das Waffenrecht immer weiter zu verschärfen. Schreckschusspistolen und Armbrüste sollen nur noch gegen einen kleinen Waffenschein erworben werden dürfen. „Durch das Verbot kriegswaffenähnlicher halbautomatischer Feuerwaffen soll die Verfügbarkeit dieser Waffen verringert werden. Diese Waffen wirken besonders anziehend auf bestimmte Personenkreise und Tätergruppen, welche für Amok- und Terrortaten eine hohe Relevanz aufweisen“, heißt es in einem Entwurf des Innenministeriums, der nicht weniger als 48 Seiten umfasst. Die Bundesregierung erwartet also ernsthaft, dass sich die Menschen in Zeiten zunehmend instabiler Verhältnisse durch Massenzuwanderung und Alltagskriminalität weiterhin einem Staat anvertrauen sollen, der sie vor den Gefahren schützen soll, die er durch sein unverantwortliches Handeln ja erst selbst heraufbeschworen hat.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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