Grüner Feldzug gegen Bauern: Immer mehr Schweinezüchter geben auf

Von Daniel Matissek
2. Februar 2023
Lesezeit: 3 Min.

Deutschland wird von der gründominierten Ampel in Grund und Boden regiert. Auch und gerade die Landwirtschaft wird Opfer ihrer ideologischen Verschlimmbesserungen: Deutsche sollen weniger Fleisch essen, deshalb sollen die Tierbestände radikal schrumpfen. Das „Klimaschutz“-Diktat ist auch hier Mittel zum Zweck. Besonders bedroht ist die Schweinezucht.

Die Ampel-Koalition scheint sich tatsächlich dazu verschworen zu haben, Deutschlands Wohlstand auf allen Ebenen und in jedem Bereich ruinieren zu wollen. Anders lässt sich nicht mehr erklären, was diese Regierung ressortübergreifend an Substanzschäden und Verschlimmbesserungen anrichtet: Ob millionenfache Massenmigration, selbstmörderische Energiewende oder Kriegseskalation in der Ukraine – überall werden dem Land Hypotheken auferlegt, von denen es sich nie mehr erholen wird.

Fleisch soll so teuer wie möglich werden

Bei diesem konzertierten Zerstörungswerk will offenbar auch der grüne Sozialpädagoge Cem Özdemir nicht nachstehen, den die Irrungen des deutschen Parteien-Unwesens an die Spitze des Landwirtschaftsministeriums gespült haben. Wie für Innenministerin Nancy Faeser der Kampf gegen vermeintlich „Rechte“ die einzige Priorität der Amtsausübung darstellt, will Özdemir den Deutschen seit seiner Amtsübernahme den „klimaschädlichen“ Fleischkonsum austreiben.

Zumindest soll dieser so teuer wie nur möglich werden. Dazu ist ihm jedes Mittel recht – und um die Akzeptanzerhöhung (oder Schmerzgrenze) für die Folgen seiner Politik stetig heraufzusetzen, kein Argument zu idiotisch. Özdemir sieht im Fleischverzicht mittlerweile sogar einen „Beitrag gegen Putin“. Seinen Masterplan, die Tierbestände zu reduzieren, treibt er derweil unerbittlich voran. Hauptvorwand ist auch hier natürlich der Klimaschutz.

Selbstversorger-Quote sinkt und sinkt

So verbreitet Özdemir fast pausenlos die Parole von der Klimaschädlichkeit der landwirtschaftlichen Treibhausgas-Emissionen, die durch Tierhaltung entstünden. Die im Klimaschutzgesetz festgelegte Absenkung der jährlichen Emissionen in der Landwirtschaft bis 2030 auf 56 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente könne nur erreicht werden, „wenn Tierbestände zurückgehen“, so Özdemir. Angeblich, um das „Tierwohl” zu verbessern, will er hierfür nicht weniger als eine Milliarde Euro Anschubfinanzierung zur Verfügung stellen.

Das bürokratische Monstrum läuft in der Praxis vor allem auf ein Massensterben von Schweinemastbetrieben und Höfen mit Schweinezucht hinaus. Bauernpräsident Joachim Rukwied klagt, die Bedingungen, an die die Auszahlung der Gelder geknüpft sei, stünden in enormem Widerspruch zur ökonomischen Realität: Am Ende werde Fleisch produziert, das im Supermarkt kaum jemand kaufe. Schon jetzt habe sich die Zahl der Betriebe auf knapp 17.000 reduziert. Dies sei gefährlich, weil die Selbstversorger-Quote mit jedem verlorenen Hof sinke.

Am deutschen Wesen…

Auch hier zeigen sich wieder die durchweg negativen und kontraproduktiven Folgen der grünen Ideologie, die in einer globalen und vernetzten Weltwirtschaft glaubt, alle Probleme von Deutschland aus lösen zu können: Am Ende erreicht diese Interventionspolitik das genaue Gegenteil dessen, was sie vorgeblich als Ziel verfolgt. „Schweinefleisch kommt dann in Zukunft aus dem Ausland. Und keiner weiß, wie es dort produziert wird. Denn die Regeln, die uns die Politik vorgibt, haben für Importware keine Gültigkeit“, schimpft Bauernpräsident Rukwied.

Und Heiner Manten, der Vorsitzende des Verbands der Fleischwirtschaft (VDF), stellt fest: „Deutschland verabschiedet sich aus der Eigenversorgung. Denn die Gesetzentwürfe des Landwirtschaftsministeriums würden nichts anderes bedeuten als eine von der Bundesregierung offenbar beabsichtigte Stilllegung der Schweinehaltung.“ Wie für grüne Politik üblich, wird also nicht nur am Markt vorbeiproduziert, es wird auch die heimische Produktion zerstört, um die entsprechenden Erzeugnisse teuer aus dem Ausland zu importieren.

Parallelen zum Atom-Irrsinn

Was hier geschieht, zeigt deutliche Parallelen zum Harakiri-Kurs bei der Atomkraft und Stromversorgung: Im eigenen Land werden Industriezweige, trotz hoher Standards, zerstört – damit dieselben Industrien im Ausland, dort zu weitaus niedrigeren Standards, wachsen und boomen, und ihre Erzeugnisse dann ausgerechnet an Deutschland teuer verkaufen können. Und all das nur, um die ideologische Arroganz einer größtenteils großstädtisch-linksgrünen, pseudoakademischen Salonschickeria zu befriedigen.

Wenigstens in einem Punkt ist Özdemir mit seinem Vernichtungskrieg gegen die Schweineproduktion wahrlich „zukunftsorientiert” und visionär: Er dürfte damit einen Beitrag zur besseren Integration der Millionen von Muslime leisten, die seine eigene Regierung gezielt ins Land schleust. Indem er Haram-Fleisch von den Speisekarten und von den Höfen verschwinden lässt, genügt er zumindest den islamischen Speisevorschriften.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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